Interview mit der jungen Geigerin Leia Zhu
Die britische Geigerin Leia Zhu ist in der Reihe «Série jeunes» erstmal bei uns zu Gast. Im Interview erzählt Ihnen die 15-Jährige, was sie von ihrem Debüt erwartet.
Warum freuen Sie sich auf die Tonhalle Zürich?
Ich bin seit meinem 6. Lebensjahr oft in der Schweiz aufgetreten und habe die wunderschöne und inspirierende Landschaft des Landes schnell lieben gelernt. Ausserdem wurde ich vom Publikum sehr herzlich und grosszügig empfangen. Dies wird mein erster Auftritt in der berühmten Tonhalle Zürich sein. Ich habe von zahlreichen Musiker*innen viel Beeindruckendes über den Saal gehört und freue mich sehr darauf, meine Musik mit dem sachkundigen Zürcher Publikum und der grossen internationalen Gemeinschaft zu teilen.
Gibt es etwas, auf das Sie sich besonders freuen?
Mein erstes 45-minütiges Konzert hatte ich im Alter von 5 Jahren in meinem Heimatland England. Seitdem habe ich viele Konzerte in verschiedenen Ländern in Europa und darüber hinaus gegeben. Jede Erfahrung ist anders. Ich bin mir sicher, dass auch dieses Konzert unvergesslich sein wird, auch wegen des Programms: Es beginnt mit der wunderschönen Beethoven-Sonate Nr. 4, dann folgen die «Capricen der Roten Violine» aus dem gleichnamigen Film «Die Rote Violine», die leidenschaftliche Sonate Nr. 1 von Fauré und zum Schluss spiele ich Szymanowskis Nocturne und Tarantella. Ich freue mich auf dieses abwechslungsreiche Programm. Als Musikerin sehe ich es als meine Aufgabe an, nicht nur sehr bekannte Stücke aufzuführen, sondern dem Publikum auch weniger bekannte, aber schöne Musik vorzustellen und ihm die Möglichkeit zu geben, diese live zu hören.
Haben Sie Erwartungen an die Tonhalle Zürich?
Die Zürcher Tonhalle hat eine so bemerkenswerte Geschichte und wurde u.a. von Johannes Brahms eingeweiht. Die fantastische Akustik ist allseits bekannt, und es muss immer ein besonderes Erlebnis sein, dort zu spielen, aber auch dort gute Musik zu hören. Die Einladung zu diesem Rezital war bereits für 2020 vorgesehen. Ich freu mich, nun in einem so grossen Saal zu spielen, und auch daraus, das Publikum zu treffen und zu begrüssen. Ich liebe persönlichen Austausch auch abseits der Bühne. Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft noch viele Male die Gelegenheit haben werde, wiederzukommen.